SC Sternschanze II – SC Persia 2:0 (0:0)
Die Lektion der letzten beiden Partien hat gesessen, möchte man fast annehmen und sagen. Sehr aufgeräumt jedenfalls präsentierte sich Sternis Zweite im Rückspiel gegen die Löwen vom SC Persia. Nahezu kein verbales Rumoren, keine seltsamen Aussetzer, keine Torgeschenke an den Gegner – stattdessen ein Team, das gemeinsam aus der Abstiegszone raus will und dazu (die oft vergessenen) kämpferischen und die bekannten spielerischen Tugenden mobilisierte.
Sterni begann das Spiel ungewöhnlich offensiv ausgerichtet und stand Persia schon in der eigenen Hälfte auf den Füßen, was den Gästen sichtlich schlecht gefiel. Platz für deren gefälliges Kurzpassspiel war jedenfalls genauso wenig vorhanden wie schlagende Ideen, den Ball vor das Tor der Gastgeber zu bringen. Zwischenresümee der ersten 20 Minuten (sieht man von einem in den Wolken versenkten Ball von Mahns ab): umkämpfte Partie, die sich vorzugsweise zwischen den Strafräumen abspielte. Danach kam Persia etwas besser ins Spiel, ohne aber deutliche Akzente setzen zu können. Auch die sich nun ergebenden Torchancen wurden mehr oder weniger egalitär verteilt. Silvas satter Schuss aus etwa 25 Metern senkte sich zwar zusehends, landete dann aber doch nur an der Latte. Persia im Gegenzug zweimal alleine vor Schuhmacher in eher ungünstiger Schussposition erfolglos.
Kaum anders die zweite Halbzeit, die insgesamt etwas tempoärmer ausfiel. Die Gäste aus dem Sport-Duwe-Stadion wurden etwas stärker, ohne sich aber dauerhafte Vorteile herauszuarbeiten. Die größeren Chancen hatten nun die Gastgeber, aber die sind ja in der Liga nicht unbedingt als torgefährlich verschrieen, was eindrucksvoll unterstrichen wurde. Und so musste ein nomineller Abwehrspieler namens Rebke ein Getümmel nutzen, um im Beginn der zweiten Hälfte das nicht unverdiente 1:0 zu erzielen. Persia nun im Rückstand und gefordert; in den Bemühungen aber glücklos. Ein mustergültig geschlagener Freistoß aus bester Position landete am Außenpfosten, ein etwas weniger mustergültig getretener Elfmeter machte sich am Himmel auf die Suche nach dem Ball von Mahns.
Rebke, in der Vorwoche beim Spiel gegen Wandsetal noch Pechvogel Number One empfahl sich auf der anderen Seite als eiskalter Vollstrecker. Den ebenfalls zurecht verhängten Foulelfmeter verwandelte er in der letzten regulären Spielminute zum 2:0. Dem vorangegangen waren noch weitere Chancen, aber Rebkes Kopfball landete am Pfosten, während Muratovics schöner Lupfer über Persias Torwart denkbar knapp am Tor vorbeistrich. Aber all das wäre des Guten doch auch deutlich zuviel gewesen. Es war ja auch so schon gut … vor allem wenn man in der nächsten Woche mit derselben Haltung zum Kellerkind Eilbek reist.
So spielte der SCS: Nils Schuhmacher – Michael Kurz – Jens Rebke (C) – Lukas Lütje (68. Nico Gleich) – Shenja Parvenov – Dirk Lünswilken (75. Georg Kayser) – Michael Guimaraes Silva (84. Peter Ballon) – Gökhan Kilicarslan – Johannes Jäkel – Elvis Muratovic – Hendrik Mahns.
Tore: 1:0 Rebke (50.), 2:0 Rebke (Foulelfmeter) (90.)
Besondere Vorkommnisse: SC Persia verschießt Foulelfmeter, Sternschanze nicht.