When the shit hits the fan

SC EILBEK II – SC STERNSCHANZE II 5:0 (4:0)

Diese Musik. Fetenhits 12 – vor dem Spiel, nach dem Spiel. In brüllender Lautstärke. Michael Jackson, AC/DC, Linkin Park, kehlige Sänger, deren Namen man nicht erfahren möchte, dröhende Bässe.

In den 90 Minuten dazwischen erlebten die Gäste ein Fiasko der ganz anderen Art.  Am 7. Spieltag musste Sternschanzes Zweite bei der Zweiten des SC Eilbek antreten. Wie prognostiziert endete mit diesem Duell eine Serie, aus Sicht der Blau-Roten allerdings die falsche. Mit wenig Mühe wischten die Hausherren die – besonders in der ersten Halbzeit indiskutablen – Gäste wie Krümel vom Tisch. So bleibt es vorerst dabei:  ob fußballerisch limitiert wie in der letzten Saison oder (vor allem in der Offensive) deutlich verstärkt, Eilbek sieht gegen Sternschanze stets gut aus und gewinnt. Eine neue Facette konnte dabei erkannt werden: es handelte sich um einen hochverdienten Sieg.

Man kann sagen: die Hausherren waren wortwörtlich von der ersten Minute an auf dem Platz, wo sie sich schon etwas anstrengen mussten, um überhaupt auf einen Gegner zu treffen. Zumindest in ihrer Abwehrarbeit fielen die Gäste durch äußerste Freundlichkeit auf – sie waren entweder zu weit weg von Ball und Gegenspielern oder gaben Geleitschutz. Im Grunde agierte man also so, als hätte man gar nicht gewusst, dass die Hausherren ihr Offensivspiel bedeutend verstärkt haben und ganz generell eine robuste Truppe sind, der man sich entgegenstellen muss. Geradezu überrascht schien man so, dass eine Angriffswelle nach der nächsten über einen hinüberrollte. Bereits in der 2. Minute brachte eine gute, über mehrere Stationen und völlig ungestört durchgeführte Kombination die erste 100%ige Chance, die allerdings vergeben wurde. Nur zwei Minuten später brachte ein ähnlich gestrickter Angriff bereits die Führung durch Ingo Redenius (4.).

Lediglich im Angriff zeigten sich die Gäste etwas wacher. Julius Skarka setzte sich im direkten Gegenzug sehr schön auf der rechten Seite durch und bediente den in der Mitte stehenden Gökhan Kilicarslan, der es allerdings schaffte, den Ball aus kurzer Distanz per Kopf am Tor vorbeizufördern. Dann waren in einem Spiel, das zunächst ganz ohne Mittelfeld auskam, wieder die Eilbeker an der Reihe, die den immer noch genauso unsortierten wie phlegmatischen Gästen nach nur 11. Minuten den nächsten Schlag verpassten. Viel zu tief stand man in der eigenen Hälfte herum und versäumte es zudem, Bälle entscheidend zu klären. Die Konsequenz: Jan Keibel konnte aus 25 Metern einfach mal abziehen, sein Flachschuss fand tatsächlich den Weg in die Ecke zum 2:0. Und auch nach diesem frühen zweiten Treffer war der SCS noch nicht ganz tot. Erstaunlich war (und blieb das ganze Spiel über), wie leicht ihrerseits die Eilbeker Defensive zu überwinden war. Sternschanze kam seinerseits zu Chancen. Das zentrale Problem: sie wurden nicht verwertet.

Anders die Eilbeker, die die 20. Minute nutzten, um das Spiel im Grunde zu entscheiden. Nach wiederum schlechter Verteidigungsleistung ging der Ball wiederum durch Keibel per Kopf ins Tor. Genauso desolat ging es weiter und während die Gäste weiter wie Untote in ihrer Hälfte umherrirrten, setzten die Gastgeber erneut nach einem Standard einen Ball an die Latte und im zweiten Versuch durch Johannes Krohn per Kopf aus kurzer Distanz zum 4:0 ins Tor (30.).

Kaum zu glauben, dass gegen die im Aufbauspiel gut sortierten Eilbeker doch weiter eigene Chancen herausgesprungen sein sollen. Wo es aber nicht Unvermögen war, griff der ansonsten gute Schiedsrichter Thomas Sieg ein. So annullierte er in der 35. Minute ein Kopfballtor von David Bischoff wegen angeblicher Abseitsstellung. Später gesellte sich ein weiteres vermeintliches Abseitstor dazu, bis Sieg die arg zerrupften Gäste in die Pause entließ.

Es gibt Spielberichte, in denen besser nicht zarte Hoffnungsschimmer eingebaut werden. Dazu gab es nämlich auch keinen Anlass. Sternschanze zeigte sich in der zweiten Halbzeit – nachdem man erneut zwei hunderprozentige Chancen der Eilbeker in der 46. und 47. Minute überstanden hatte – zwar deutlich stabiler und engagierter. Was aber sagt das aus gegen einen Gegner, der schon 4:0 führt.  Chancen gab es jetzt vor allem vor dem Eilbeker Tor.  Max Menschner schaffte das Kunststück, den Ball aus 50 Zentimetern über das Tor zu setzen, Jolle Skarkas schöne Einzelaktion wurde per Foul im 16er beeinträchtigt, Schiri Sieg ließ jedoch Vorteil laufen. Und wie mit einer Art lässigem Gruß zeigten die Hausherren in der allerletzten Minute, wie man es macht. Das 5:0 durch Benjamin Ristau konnte die Demütigung allerdings auch nicht noch weiter ver­größern. Sie war ja schon perfekt geraten.

Sternschanze fiel nach dieser Leistung vom 4. auf den achten Platz und man muss sagen: dort gehört man nach einer solchen Leistung auch mindestens hin. Einzig für die Musik­auswahl könnte der eine oder andere den Eilbekern aus vollem Herzen eine glatte 5 geben. Aber damit werden sie bestimmt gut leben können nach einem solchen schönen Sieg.

So spielte der SCS: Schmidt – Rebke (C) – Bischoff (79. Kutun) – Lütje – Menschner (79. Sandhop) – Kyrlidis – Skarka – Guimaraes Silva (60. Gleich) – Kayser – Kilicarslan – Muratovic.

Sternschanze und das „Kacktor des Monats“

SC Persia – SC Sternschanze II 3:1 (0:1)

Eine im Ergebnis schöne Sache waren die Spiele von Sternis Zweiter gegen den SC Persia in der letzten Saison. Gleich zweimal war es dem damaligen Underdog gelungen, in doch recht umkämpften Partien den bis dahin auf Sieg abonnierten SCP zu schlagen. Vor diesem Spieltag waren die Karten etwas anders verteilt. Der SCS wollte sich mit einem Punktgewinn im vorderen Tel der Tabelle festsetzen, der SC Persia musste gegen die speziellen Freunde siegen, um überhaupt dorthin zu gelangen. So nahm eine mehr von harten Zweikämpfen als spielerischer Leichtigkeit geprägte Partie ihren Lauf, die durch einen bemerkenswerten Aufreger dann noch etwas „aufgehübscht“ wurde – wie die Anführungsstriche andeuten nicht zur Freude aller Beteiligter.

Beide Mannschaften taten sich auf dem hoch gewachsenen Rasen im Stadion Alsterdorf zunächst schwer, eine sinnvolle spielerische Linie zu finden. Gestocher und Scharmützel im Mittelfeld wurden als Massenware angeboten, schöne Spielzüge über mehrere Stationen gab es hingegen auf beiden Seiten nur wohldosiert zu sehen. Erwähnenswert scheint in Bezug auf die erste halbe Stunde einzig, dass die jeweiligen Abwehrverbünde aufgrund ihres unkonzentrierten Agierens den jeweiligen Angreifern Gelegenheit boten, Halb- und Fastchancen zu kreieren, die allerdings keinen Torwart erschrecken konnten. Etwas mehr Rhythmus fand die bis dahin doch sehr zerfahrene Partie nach einer knappen halben Stunde. Vor allem die Gäste kamen nun besser ins Spiel und zeigten sich von ihrer mutigen Seite. Am erwähnten Aufreger in der 35. Minute waren sie allerdings nur mittelbar beteiligt.  Jolle Skarka hatte einen Einwurf auf Höhe des 16ers weit in den Strafraum hinein befördert, Jens Rebke verpasste den Ball mit seinem Kopf nur knapp, nicht aber Persias Torhüter Pascal Dehus, der ihn mit den Fingerspitzen leicht, aber sichtbar berührte, bevor er ihn aus dem Tor holen konnte. Schöne Grüße von Jean-Marie Pfaff, wird sich auch Schiedsrichter Marco Weber gedacht haben, während er das Tor gab. Sein Assistent muss ihm aber gewichtige Zweifel mitgeteilt haben, also wurde Dehus in die Beratungen einbezogen. Erwähnenswert erscheint hier weniger dessen er­wartbare Einlassung (Tenor: Hände? Was für Hände?) als Webers erstaunliche Kon­se­quenz: Eckball für Sternschanze! Gerade auch mit Blick auf das Regelwerk muss man sagen: eine mutige Entscheidung.

Während sich an den Rändern in der Folge Unruhe ausbreitete, setzte Sternschanze auf dem Feld seine wohl stärkste Phase fort, ohne allerdings zwingende Chancen erarbeiten zu können. Zur zweiten guten Gelegenheit kam es so erst kurz vor dem Halbzeitpfiff. Pascal Dehus legte im 1 zu 1 einen Angreifer der gegnerischen Mannschaft und Schiri Weber entschied auf Strafstoß; sicherlich ein Elfmeter, den nicht jeder Schiri in jeder Situation gegeben hätte, sicherlich aber auch keine Konzessionsentscheidung, wie es auf Seiten persiafreundlicher Zuschauer schnell hieß. Wie dem auch sei: Jens Rebke er­ledigte die Sache (45.), holte sich wegen anschließender unsportlicher Geste eine gelbe Karte ab und entschwand sodann mit den anderen Akteuren durch einen Nebel an Auf­ge­regt­heiten in die Pause.

Genau dort müssen die Gäste Siegeswillen, Trotz und Umsicht liegengelassen haben. Die Haus­herren hatten nun jedenfalls über weite Strecken mehr vom Spiel, während sich die Gäste doch allzu fahrig zeigten. Der Lohn: die erste wirklich gut herausgespielte Chance des SC Persia brachte den Ausgleich. Mehdi Karimi setzte sich gegen mehrere Ver­teidiger sehenswert durch, steckte flach durch auf Andres Felipe Arteaga und der ließ mit seinem Flachschuss Herbert Schmidt im Tor des SCS keine Chance (57.).

Im direkten Gegenzug antworteten die Gäste mit einer Chance aus dem Bereich „kann man machen, muss man auch“. Nico Matthies wurde schön bedient, erlief sich den Ball und tauchte alleine vor Dehus auf, sein Versuch, Persias Keeper mitsamt Ball im Tor zu versenken musste allerdings scheitern, denn sein gefährliches Geschoss landete in den Wicken (58.). Was noch folgte, war dann wieder eher unansehnlich. Der SCP besaß wohl die größeren Spielanteile, ohne sich noch größere Gelegenheiten herauszuspielen, Sternschanze agierte eher wie eine Mannschaft, die zwar den Ausgleich erzielen will, aber die dafür notwen­digen spielerischen Mittel nicht findet. Auf der Habenseite standen so: unpräzise Pässe, Flanken, Standards ohne Abnehmer, harte Zweikämpfe im Mittelfeld (und leider auch eine schwere Verletzung eines Persia-Akteurs; gute Besse­rung an dieser Stelle!).

Vielleicht passt es so auch zum Verlauf dieser Partie, dass es eines weiteren Strafstoßes bedurfte, um am angemessenen Zwischenstand etwas zu ändern. Schahab Sarlak konnte, alleine Richtung Tor der Gäste unterwegs, von Nico Gleich nur mit Grätsche vom Ball getrennt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Carsten Motzkus zum 2:1 (80.). Sternschanze musste nun antworten. Um Sturmlauf genannt zu werden, waren die verbleibenden 16 (!) Minuten dann allerdings doch zu wenig. Sternschanze wirkte konsterniert und agierte ohne zündende Idee, Persia konnte den Vorsprung so über die Zeit bringen – mehr noch: mit der allerletzten Situation des Spiels erhöhte der SCP sogar noch. Die Gäste bekamen den Ball nicht nach vorne, Schahab Sarlak besorgte das ernüchternde 3:1 in einem „Scheiß-Spiel“, das man „aus der Hand ge­geben“ (Jolle Skarka) hat (96.). Und daran war – alles in allem und ganz selbstkritisch betrachtet – irgendeine Hand von irgendeinem Torwart nun wirklich nicht beteiligt.

So spielte der SCS:  Schmidt – Gleich – Lütje – Menschner – Böhme – Rebke (C, gelb) – Bischoff – Guimaraes Silva (gelb, 80. Kayser) – Kilicarslan  – Skarka – Matthies (75. Kyrlidis).

Zuschauer: 30

 

Elvis lebt

SC Sternschanze II – SV Barmbek 39 4:2 (2:1)

Sternschanzes Zweite: ein Team, das immer nur so hoch gesprungen ist, wie es muss, versucht plötzlich, so hoch zu springen, wie es kann? Fürs erste deutet sich dies leise an (aber die Saison hört erst bei 30 auf!). Auch gegen den SV Barmbek konnte die Zickelbein/Sandhop-Elf einen, letztlich wohl auch verdienten, Sieg einfahren und verharrt so weiter an etwas ungewohnter Stelle im vorderen Bereich der Tabelle.

Schön zu sehen war zunächst, dass man personell offenbar sehr viel besser aufgestellt ist als in der Vorsaison. Zu den Abwesenden Bischoff, Menschner und Lütje gesellten sich mit Schuhmacher und Ballon zwei frisch Verletzte, so dass  gegenüber der Vorwoche gleich fünf Veränderungen in der Startelf vorgenommen werden mussten., was sich nicht nachteilig auswirkte. Erfreulich war auch, dass arg gebeutelte Barmbeker (1 Punkt, 1 Tor, 15. Platz vor dem Spieltag) von Beginn an Ernst genommen wurden, auch wenn der Gegner mit seiner stellenweise verzagten und ideenlosen Spielweise (ein Geschwisterpaar) sicher auch zu einigen unnötigen Lässigkeiten einlud, die an verschiedenen Stellen ins eigene Spiel gestreut wurden.

In einer im Beginn spielerisch mittelprächtigen, nicht eben tempovollen, aber chancenreichen  Partie waren es die Gastgeber, die die ersten Akzente setzten. Genauer: der erste Angriff war bereits erfolgreich abgeschlossen, als das Spiel noch dabei war, irgendeine Kontur zu finden. Ein von Jolle Skarka getretener Eckball landete hinter dem langen Pfosten, von wo aus Hendrik Mahns ihn auf Elvis Muratovic zurückspielte der aus kurzer Distanz zum 1:0 einschoss (5.). Nur zwei Minuten später hatte Muratovic – um es vorwegzunehmen: eine Art „Man of the match“ – das 2:0 auf den Füßen, als er alleine vor Torhüter Torben Fröchtenicht auftauchte; der aber parierte im eins zu eins stark.  Wiederum zwei Minuten später waren es die bis dahin stark bedrängten Barmbeker, die mit ihrer ersten Chance Gegner und Zuschauer mit dem Ausgleich überraschten und das Spiel damit wieder an den Ausgangspunkt zurückführten. Nach einem Freistoß wurde Sternschanzes Abwehr mit einem simplem Heber übertölpelt, den Marcus Richter fein verwertete, um mit Distanzschuss unter die Latte das 1:1 zu erzielen (9.).

Sternschanze zeigte sich in der Folge spielstärker, offenbarte aber im Abschluss Mängel. Zuerst scheiterte Gökhan Kilicarslan allein vor dem Tor erneut an Keeper Fröchtenicht (23.), dann verfehlte ein Kopfball von Jens Rebke nur äußerst knapp das Tor (30.). Im dritten Anlauf waren die Bemühungen der Gastgeber dann aber erfolgreich und eine weitere Zusammenarbeit von Mahns und Muratovic bescherte die erneute Führung: Muratovic bediente mustergültig, Mahns schob flach in den langen Winkel zum 2:1 (33.). Barmbek kam derweil nicht richtig ins Spiel und nur einmal noch gefährlich vor das Tor der Gastgeber. Auf der anderen Seite war bis zum Pausenpfiff noch einmal Rebke per Kopf an Fröchtenicht gescheitert (39.) und hatte Skarka das Winken des Assistenten mit dem Pfiff des Schiris (den es nicht gab) verwechselt und alleine vor dem leeren Tor den Ball kollegial an die Gäste zurückgespielt.

Die – mehr auf dem Papier als auf dem Feld – muntere Partie gewann in der zweiten Halbzweit leicht an Tempo und Qualität. Sternschanze agierte nun etwas konzentrierter, Barmbek versuchte, etwas koordinierter Gegendruck zu erzeugen. Die großen Chancen waren allerdings weiterhin auf Seiten der Gastgeber zu verzeichnen. Nachdem  in den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit zwei gute Gelegenheiten ausgelassen worden waren, war es in der 53. Minute Skarka, der für den SCS erhöhte. Nach Pass von Muratovic nötigte er Fröchtenicht zu einer weiteren Abwehrtat, den Abpraller stocherte er dann aber aus kurzer Distanz zum 3:1 rein (53.). Der SCS blieb weiterhin das dominantere Team, der SVB nutzte jedoch eine seiner bis dahin wenigen Chancen, um den Anschlusstreffer zu markieren. Einen Eckball konnte Schmidt mit der Faust nicht wenig genug wegbefördern, mit dem direkten Nachschuss von Janik Burgartz war der SVB zum Erstaunen nicht weniger wieder dran (63.).

Wer aber ab diesem Zeitpunkt ein Aufbäumen, gar einen Sturmlauf der Gäste erwartet hätte, wurde enttäuscht. Beide Teams egalisierten sich mehr oder weniger ansehnlich im Mittelfeld. Sternschanze hatte wenig Eile, Barmbek hatte wenig Ideen. Fast symptomatisch für diesen spielerischen Stillstand das letzte Tor des Spiels; nicht herausgespielt, ein bisschen glücklich, begünstigt durch die Eigenheiten eines frisch beregneten Kunstrasens. Muratovic unterstrich jedenfalls seine tolle Leistung durch einen satten Schuss aus gut 20 Metern, der aufsetzte und unglücklich an Fröchtenicht vorbei flach in die Ecke zum 4:2 flutschte (70.).

Viel zu spät – nämlich erst in den letzten fünf Minuten – begann Barmbek, sich gegen die Niederlage richtig aufzubäumen und bescherte den Gastgebern mit einigen Großchancen noch einen heißen Abgang. Erst parierte der bis dahin nicht stark beschäftigte Herbert Schmidt im Tor des SCS einen sehenswerten Distanzschuss auf ebenso sehenswerte Weise. Dann war es nur drei Minuten später erneut Schmidt, der zunächst einen Nahschuss ablenkte und dann den aufs Tor trudelnden Ball von der Linie kratzte. Wer weiß, welche Luft ein erneuter Anschlusstreffer hier bei den Gästen noch freigesetzt hätte.  So aber ist der Befreiungsschlag des SVB auf einen späteren Spieltag verschoben, während der SCS sich – natürlich in aller Bescheidenheit – weiter an der Höhenluft erfreut.

So spielte der SCS: Schmidt – Matthies (78. Sandhop) – Gleich – Kayser ­– Rebke (C)– Skarka (gelb)– Mahns (gelb) – Kilicarslan (gelb; 90. P. Kroll) – Guimaraes Silva (85. Parfenov) – Trost – Muratovic.

Tore: 1:0 Muratovic (5.), 1:1 Richter (9.), 2:1 Mahns (33.), 3:1 Skarka (53.), 3:2 Burgartz (63.), 4:2 Muratovic (70.)

Zuschauer: 40

Bitterer Trost für den WSV

Walddörfer SV – SC Sternschanze II 2:3 (1:0)

Schnell wie ein Schuss: Y. Trost sieht seinem eigenen Rückzieher zu, wie er zum 2:3 im Netz landet.

Bei besten Bedingungen fand am 4. Spieltag im schönen Volksdorfer Allhorn-Stadion ein Spiel zweier derzeit etwas überraschter Mannschaften statt. Der WSV war mit einer unfassbaren Niederlage gegen Eilbeks Zweite in die neue Staffel gestartet, hatte sich dann aber mit Siegen gegen den SV Barmbek und den unter Erfolgsgesichtspunkten geheimnisumwitterten, aber als spielstark bekannten SC Persia immerhin ein wenig rehabilitiert. Bei Sternschanze hingegen hatten Anspruch und Wirklichkeit in manchen Spielen dieser noch jungen Saison in homöopathischen Dosen zueinander gefunden und starke Auftritte zumindest im Pokal waren durch den Sieg gegen DuWo zumindest ein wenig unterstrichen worden.

Beide Teams wollten an den jeweiligen zarten Aufwärtstrend anknüpfen. Auf dem Platz zeigte dies allerdings in der ersten Halbzeit nur das junge Team des Walddörfer SV. Man spielte flott, war prinzipiell schneller und wacher als der Gegner und zeigte schnörkellosen Fußball mit einem Zug zum Tor, der den Gästen zunächst nahezu vollständig abging. Die Hausherren verteilten lange Bälle auf die Flügel oder auch mal zentral über Sternis Vierkette hinweg und brachten die Gäste damit ein ums andere Mal in Verlegenheit. Ein erstes Ausrufezeichen setzte Marcel Gottschalk aus zentraler Freistoßposition. Seinen aus 20 Metern über die Mauer gezirkelten Freistoß konnte Nils Schuhmacher – es war wohl doch eher ein „Torwartball“ – über die Latte lenken. Deutlich mehr Potenzial versprach ein Angriff nur wenige Minuten später als gleich drei WSV-Spieler durchgebrochen waren. Statt quer auf den einschussbreiten Mitspieler zu passen, entschied sich der Angreifer allerdings für die kleine Lösung: eine Art Rückgabe.

Währenddessen fand Sternschanze in der Vorwärtsbewegung nur in Grundzügen statt, die meist gar nicht bis vor Oliver Kilans Tor ausgespielt wurden. Eine gewisse Uninspiriertheit war zu sehen, ihren Teil zum Misserfolg trug die baumhohe Linie an Spielern bei, die der WSV im Defensivverbund gepflanzt hatte. So also nicht. Anders aber auch nicht. Auch die Standards blieben weitgehend harmlos.

Einer der wenigen – allerdings auch per Foul gestoppten – Angriffe der Gäste brachte dann die nicht unerwartete Führung für den Gastgeber. Silva wurde vor dem Strafraum des WSV gelegt, Schiedsrichter von Postel ließ weiterlaufen, die Gastgeber  schalteten schnell um und während man auf Seiten von Sternschanze noch dabei war, eine Unterbrechung einzufordern, war der Ball per langem Pass längst tief in die eigene Hälfte gespielt. In einer solchen Situation, durch die Viererkette gebrochen – wieder mal zu dritt alleine Richtung Tor unterwegs – spielt man den Ball auch nur noch ins Aus, wenn man eine besonders glitzernde, aber leider komplett wertlose Fairnessmedaille erwerben will.  Die Gastgeber entschieden sich  für das Naheliegende und Lars Richter jagte den Ball aus kurzer Distanz rechts unten ins Tor (33.). So weit so schlecht ging es in die Kabine.

Sehr viel konzentrierter, sehr viel mehr gewillt, am bislang etwas einseitigen Spiel teilzunehmen und sehr viel agiler kam der SCS aus der Pause. Das Spiel änderte sich nun deutlich. Der WSV setzte seine offensive Spielweise fort und kam vorzugsweise über die Flügel, wo Sterni die schnellen Stürmer oft nur mit Mühe in den Griff bekam. Gleichzeitig begannen die Gäste, auch selber nach vorne Akzente zu setzen. Sternschanze pirschte sich langsam an den 16er des Gegners heran und zog auf gewohnte Weise Fouls und schuf auf diese Weise aussichtsreiche Standardsituationen. Aus einem dieser Standards, im Grunde die erste richtige Chance der Gäste, resultierte der Ausgleich. Jolle Skarkas sicher nicht ganz unscharf geschossenen Freistoß aus gut 25 Metern konnte Kilan nicht festhalten. Noch vor dem Nachfassen war Peter Ballon zur Stelle und staubte zum 1:1 ab (59.). Für Sternschanze erkennbar ein Brustlöser, nun mehr zu tun.

Die größeren Chancen hatten allerdings weiterhin die Hausherren. Aus kurzer Distanz wurde der Ball wunderbar verwertet und (im Ergebnis nicht ganz  so wunderbar) an die Latte gesetzt. In anderen Situationen zeigte sich Sternis Abwehr nun wacher als in der ersten Halbzeit und verhinderte – meist erst im 16er – Flanken in den eigenen Strafraum. In der Vorwärtsbewegung konnte man dabei ab der 73. Minute sogar auf einen theoretischen Vorteil bauen. Nach Zusammenstoß blieben im Strafraum des WSV zwei Spieler verletzt liegen, auf SCS-Seite Peter Ballon, die beide ausgewechselt werden mussten. Da die Gastgeber allerdings ihr Wechselkontingent ausgeschöpft hatten, agierten sie in Folge in Unterzahl. Ob dies Ausschlag geben war? In jedem Fall erzielte Skarka knapp zehn Minuten später die Führung für den SCS, indem er sich zunächst durch diverse Abwehrspieler durchtankte und dann mit einem Schuss ins lange Eck abschloss (81.).

Dies war das Signal für zehn ereignisreiche Minuten. Den zahlenmäßigen Unterschied bemerkte wohl niemand. Der WSV machte weiter Druck und erarbeitete sich Standards um den Strafraum herum. Und einer dieser Freistöße saß dann auch. Ein über den zweiten Pfosten hinaus in den 5er geschlagener Ball erreichte  Bastian Nendza, der nicht genug bedrängt, per Kopf zum 2:2 ausglich (85.).

Schön für die Zuschauer, das beide Mannschaften ihre Aktivitäten im Anschluss nicht einstellten. Genau genommen stellten zunächst die Gäste im Gegenzug den alten Abstand wieder her. Der WSV bekam den Ball nicht aus dem Strafraum und der eingewechselte Yannick Trost beförderte ihn – jokermäßig – ohne hinzuschauen per Rückzieher ins Tor (86.).

Ein paar, nicht mehr ganz so zielführende Angriffe überstanden die Gäste noch in den letzten Minuten. Dann war auf der einen Seite angesichts der Leistung und der ausgelassenen Chancen berechtigterweise Frust, auf der Seite der Gäste Überraschung angesagt. Aber vielleicht ist das alles ja auch gar keine Überraschung? Man wird sehen, wie sich Sterni in der kommenden Woche gegen einen nun zum Punkten verdammten SV Barmbek macht, der – noch so eine Überraschung – derzeit ganz unten steht.

Tore: 1:0 Richter (33.), 1:1 Ballon (59.), 1:2 Skarka, 2:2 (81.), Nendza, 2:3 (85.), Trost (86.)

So spielte der SCS: Schuhmacher – Lütje – Matthies (58. Gleich) – Menschner – Mahns – Rebke – Bischoff – Skarka – Ballon (73. Trost) – Guimaraes Silva (82. Kilicarslan) – Muratovic.

Zuschauer: 60

Schiri Hans Peter von Postel (und Team): zeichnete sich durch seine etwas kleinliche Art aus, die sich vor allem in der Ahndung von Reklamationen und Meckerei ausdrückte.  Muss man nicht gut finden, seine – auch aus vorherigen Spielen bekannte – Linie hielt er aber konsequent durch und leitete die insgesamt auch faire Partie ansonsten ganz souverän

3. Spieltag: SC Sternschanze II – TSV DUWO 08 II 4:1 (1:0)

Sternschanze II gegen Duwo 08 II – das war auch in der Rückrunde der letzten Saison schon kein Selbstgänger für den damaligen Aufsteiger und Überraschungsakteur der KL 5. Denkbar knapp (und mit gewisser Hilfestellung) hatte man mit 2:1 gewonnen und sich auf diese Weise in die Aufstiegsrunde verabschiedet. Da die Prognosen zum weiteren Verlauf (Sternschanze-Spieler: „Bis nächstes Jahr“ – DUWO-Spieler: „Ich glaube nicht“) sich als falsch erwiesen hatten, kam es nun also zum erneuten Aufeinandertreffen und diesmal lief alles nach dem Geschmack des vermeintlichen Punktelieferanten aus der Innenstadt, der in der laufenden Saison bislang nur im Pokal richtig Erfreuliches bieten konnte. Nun wurde – auch wenn diese „Momentaufnahme“ (T. Doll) sicher nicht nur blinkt und blitzt – auch in der Liga ein schönes kleines Ausrufezeichen gesetzt.

Nach dem streckenweise uncleveren Agieren in der Vorwoche gegen den HFC entschied man sich in dieser Partie gegen erwartbar spielstarke Gäste (und personell deutlich erholt) für eine eher defensiv ausgerichtete Spielweise. DuWo wurde deren Hälfte zum Eigengebrauch überlassen, während man selbst recht tiefstehend die Räume dicht machen wollte. Die Gäste ließen sich schnell auf die Spielanlage ein. Man agierte seinerseits abwartend und verzichtete darauf, sich mit Kurzpasspiel und ähnlichem in der Abwehr der Gastgeber festzurennen. Stattdessen gab es viele kluge lange Bälle, die die Viererkette des SC nicht nur überwinden sollten, sondern sie – man muss es  eingestehen – auch ein ums andere Mal tatsächlich überwanden. Sehr zum Leidwesen der DuWo-Offensivabteilung hatte Nils Schuhmacher im Gegensatz zum vorherigen Aufeinandertreffen jedoch einen glücklicheren Tag erwischt, was sich insbesondere in zwei Ein zu Eins-Situationen auszahlte.

Alles in allem hielt sich der Druck in der ersten Halbzeit jedoch in Grenzen. DuWo  verströmte zwar eine gewisse Gefährlichkeit.  Eine gewisse Ratlosigkeit schien sich allerdings zunehmend breitzumachen, da sich zwar nicht wenige gute Gelegenheiten ergaben, die Gastgeber aber in einer erfreulichen und kompakten Weise nach hinten arbeiteten und sich sogar noch in der Lage zeigten, Nadelstiche nach vorne zu setzen. DuWo, in der hünenhaft geratenen Innenverteidigung schwer zu überwinden, zeigte sich jedenfalls erstaunlich anfällig, wenn es flach über die Außen ging.

Zum berühmten „psychologisch ungünstigen Zeitpunkt“ fiel nach einem dieser flotten Gegenstöße dann auch die nach Chancen vielleicht etwas überraschende, aber keinesfalls aus der Luft gegriffene Führung für Sternschanze. Elvis Muratovic verwertete eine Flanke aus dem Mittelfeld, sein wunderbares Abspiel von links erreichte Jolle Skarka, der zunächst mit einem Lupfer an DuWo-Torwart Jaschinski scheiterte, den Abpraller dann allerdings mit dem Kopf zum 1:0 im Tor unterbringen konnte (45.)

Die Gäste kamen erkennbar genervt und mit deutlich gesteigerter Angriffslust aus der Kabine und begannen, Sternschanze ins Pressing zu nehmen. Die Gastgeber reagierten darauf allerdings ihrerseits mit zunehmendem Offensivdrang, so dass sich insbesondere in der zweiten Halbzeit ein recht schnell von Strafraum zu Strafraum pendelndes Spiel entwickelte, in dem das Mittelfeld zum lästigen Nebenschauplatz geriet. DuWo drängte auf den Ausgleich, musste nun allerdings auf ähnliche Hochkaräter wie in der ersten Halbzeit verzichten. Zur ersten Großchance kam es stattdessen vor dem Tor der Gäste. Der emsige Silva konnte letztlich nur mit Foul im Strafraum vom Ball getrennt werden. Den fälligen Strafstoß übernahm Kapitän Jens Rebke, der souverän unten links zum 2:0- verwandelte (60.). Die „beruhigende“ Führung hielt allerdings nur bescheidene 60 Sekunden. Quasi im Gegenzug fiel aus einer Ecke heraus der Anschlusstreffer. Nico Matthies, erneut stark auf der nicht gerade innig geliebten Position in der Viererkette, konnte den Ball gerade nur so mit dem Hinterkopf aus der größten Gefahrenzone bringen. Er landete allerdings bei Marc Wolgast, der ihn ungedeckt und unbedrängt aus 16 Metern flach in die Ecke beförderte (61.).

DuWo drängte nun, blieb gefährlich bei Standards und hätte mit etwas Glück per Bogenlampe auch noch den Ausgleich erzielen können; der Ball landete jedoch am Pfosten. Auf der anderen Seite sorgte Max Menschner dann wohl für die Vorentscheidung in dieser munteren und spielerisch gutklassigen Partie.  DuWo konnte eine Ecke nicht entscheidend klären, Menschner besorgte von der Strafraumgrenze mit Flachschuss ins lange Eck das 3.1 (69.).

Die Gäste wirkten nun deutlich konsterniert. Angriffe fanden zwar weiterhin statt, entwickelten aber abnehmende Durchschlagskraft. Gleichzeitig musste DuWo hinten aufmachen, was entsprechende Lücken für die Konter eines heute sowohl spielerisch als auch kämpferisch überzeugenden Sternschanze-Teams ließ. Ein Indikator für das schwer zu kontrollierende Offensivspiel vielleicht die Tatsache, dass DuWo mit dem Schlusspfiff einen weiteren Foulelfmeter verursachte, weil man diesmal Skarka nicht in den Griff bekam. Wieder war es Rebke, der fast genauso souverän, diesmal flach rechts zum Endstand verwandelte (90. + 2).

Der Sieg sollte in seiner Höhe nicht überbewertet werden. DuWo präsentierte sich stark, viel entscheidender ist aber, dass Sternschanze zeigte, dass diese Mannschaft schwierig zu spielen ist, wenn sie gemeinsam ihre sieben Sinne beisammen hat. Und das hatte sie heute zum Beispiel.

So spielte der SCS: Schuhmacher – Gleich – Lütje – Menschner – Matthies – Rebke – Guimaraes Silva (72. Ballon) – Parfenov (45. Trost) – Mahns (87. Böhme) – Muratovic – Skarka.

Tore: 1:0 Skarka (45.), 2:0 Rebke (60., Foulelfmeter), 2:1 Wolgast (61.), 3:1 Menschner (69.), 4:1 Rebke (90+2, Foulelfmeter).

Karten für den SCS: Guimaraes Silva (gelb 16.),  Parfenov (gelb 34.), Rebke (gelb 55.), Gleich (gelb 65., gelb/rot 89.).

Zuschauer: 50

Ärgern als Hobby

Hamburger FC – SC Sternschanze II 2:0 (0:0)

Gerahmt von zwei stimmungsvollen und torreichen Pokalspielen setzte Sterni II die Auswärtspremiere in der Liga auf unnötige Weise in den Sand. Dabei erinnerte man sich auf Sternschanzes Seite an einen treuen Begleiter aus der letzten Saison namens Abschlussschwäche. Begleitet wurde der Misserfolg allerdings auch von einem sicher nicht übermächtigen, aber doch starken und siegesgewillten Gegner, gegen den es diesmal – so viel vorweg – deutlich gesitteter zuging als zuletzt.

Nicht ganz exakt wäre die Aussage, dass ein personell arg gebeuteltes Sternschanze-Team gleich mit dem Anpfiff unter Druck geriet. Tatsächlich waren es die Gäste, die nach etwa 30 Sekunden zu einer fast hundertprozentigen Chance kamen. HFC-Keeper Öztürk entglitt der Ball, Sergio Ramos nahm sich des Spielgeräts an, sein Schuss aus drei Metern konnte jedoch gerade noch so von einem HFC-Bein abgeblockt werden. Danach waren erst einmal die Gastgeber an der Reihe, die sich gefällig vor das gegnerische Tor kombinierten, Gefährlichkeit bei ihren Standards zeigten und für Beschäftigung bei Sternis Abwehr sorgten,. Zweimal Schuhmacher, je einmal Menschner  und Böhme mit schöner Grätsche verhinderten jedoch eine frühe Führung.

Das Spiel nach vorne hakte bei den Gästen unterdessen erkennbar. Fehlende Abstimmung, kombiniert mit leichter Untertourigkeit ließen es kaum zu, dass der HFC seinerseits über längere Strecken unter Druck gesetzt werden konnte. Eine nennenswerte eigene größere Chance sprang noch heraus, ansonsten trennten sich beide Teams zur Halbzeit mehr oder weniger leistungsgerecht mit einem 0:0.

Erkennbar noch eine Schippe drauf legten die Gastgeber mit Beginn der zweiten Halbzeit, größere Chancen blieben jedoch zunächst aus. Sternschanze zeigte zu Beginn eher noch etwas größere Abstimmungsprobleme im Abwehrverhalten. Vielleicht die logische Folge davon der Treffer zur Führung für den HFC. Wright war, auf der rechten Seite von einem langen Ball bedient, durchgebrochen und spitzelte den Ball unbedrängt an Schuhmacher vorbei (65.). Eine interessante Wendung hätte das Spiel in der Folge nehmen können, als der Schiedsrichter nur einige Minuten später völlig zurecht auf Foul-Elfmeter für nun stärker Offensivkraft entwickelnde Gäste entschied. Sergio Ramos erwies sich allerdings als Pechvogel. Seinen Schuss parierte Öztürk und hielt seine Mannschaft damit auf Kurs.

Schlechter erging es auf der anderen Seite seinem Kollege. Einen Eckball konnte Schuhmacher noch vom Kopf eines Gegenspielers wegbefördern, im folgenden Getümmel (inkl. Ball), das sich im Anschluss im 16er abspielte, wurde allerdings ein HFC-Spieler gelegt. Folge: wieder zurecht Elfmeter, den Dos Santos Teixeira De Sousa zum 2:0 verwandelte (76.).

Auch jetzt war es noch nicht ganz vorbei. Sternschanzes Druck verpuffte allerdings: Muratovic blieb genauso erfolglos wie Skarka, dessen Schuss nur haarscharf am Pfosten vorbeistrich. Man soll es sagen, wie es ist: die Punkte sind völlig gerechtfertigt an der Hagenbeckstraße geblieben, während sich die mangelnde Chancenverwertung für Sternschanze wieder einmal als großes Ärgernis erwiesen hat. Wie es wirklich und besser geht, hat die Mannschaft in den Pokalspielen ja bewiesen – also besteht allerlei Grund zur Hoffnung.

 

Wer braucht die Verlängerung?

SC Victoria III – SCS II 4:5 (1:3)

Ein schönes Pokalspektakel boten am Dienstag „Vicky“ und „Sterni“ in der dritten Runde des Holsten-Pokals.  Die Blau-Gelben hatten in den vorangegangenen Runden mit Teutonia 05 II und HTB II auf torreiche Weise zwei Kreisligisten eliminiert, Sternschanze hatte die Zweitvertretungen des Buxtehuder SV und von HNT hinter sich gelassen.

Der Klassenunterschied lud vor der Partie zumindest vorsichtig dazu ein, die Rolle des Favoriten an die Gäste zu vergeben. Im Spiel selbst zeigte Sternschanze dann allerdings auch, dass man dieser Rolle von Beginn an gerecht werden wollte. Sterni überzeugte in der ersten Phase der Partie vor allem durch schnelles, schnörkelloses Spiel nach vorne, wobei sich Jens Rebkes Versetzung von der Innenverteidigung ins Mittelfeld, wo er mit Jolle Skarka ein starkes Zentrum schuf, wohl als guter Griff erwies. Vicky war in den ersten 20 Minuten in erster Linie damit beschäftigt, den Ball vom Tor fern- und im Mittelfeld zu halten, was auch weitgehend gelang. Die spielerische Überlegenheit (vor allem die Lufthoheit) brachte den Blau-Roten allerdings recht wenig ein. Schlimmer noch – und man hätte fast die Uhr danach stellen können – fiel wie aus dem Nichts die Führung für die Gastgeber. Einer der bis dahin wenigen Angriffe – über rechts ausgetragen – ließ Sternis Abwehrzentrum schlecht aussehen. Die Flanke landete perfekt auf dem völlig vergessenen Vicky-Stürmer Haesler, dessen sehenswerte Direktabnahme aus ca. 16 Metern unhaltbar im langen Winkel einschlug.  Sternschanze agierte im Anschluss leicht verunsichert und etwas fahrig und ließ den Gastgebern nun mehr Raum. Gleich der zweite Angriff von halbrechts hätte hier gut und gerne das 2:0 durch Ashitey bedeuten können, aber Schuhmacher konnte den Schuss aus kurzer Distanz noch an den Pfosten lenken.

Trotzdem waren es die Gastgeber, die das zweite Tor erzielten – nur eben auf der falschen Seite. Einen der stets gefährlichen, auf die 5er-Linie geschlagenen Standards konnte man zunächst nicht entschärfen und köpfte ihn dann im letzten Versuch zur Überraschung von Vicky Torwart ins eigene Gehäuse. Und das Glück der Tüchtigen blieb der Zickelbein/Sandhop-Elf erhalten. Ob es nun ein Kunstschuss (also von Absicht geleitet) oder ein Sonntagsschuss (also von Hoffnung umweht) war: Rebkes Bogenlampe streichelte – um es mal poetisch auszudrücken – den düsteren Himmel  und senkte sich zur Verblüffung nicht weniger aus steilstem Winkel unter der Latte ins Tor zur Führung für den SC. Es kam sogar noch schlimmer für Vicky. Noch vor der Halbzeit besorgte Skarka als „vom Ball Untrennbarer“ aus kurzer Distanz die 3:1-Führung, mit der es schließlich auch in die Pause ging.

Nach der Pause griff zunächst einmal eine für Sternschanze nicht ganz untypische Gemütlichkeit um sich, durch die sich die Mannschaft schon häufiger um die Früchte ihrer Arbeit gebracht hat. Man kann nicht unbedingt sagen, dass der Druck der Gastgeber zunahm. Eher ließ Sternschanze zu, dass ein ums andere Mal deren abschlussstarke Stürmer bedient und in Szene gesetzt wurden. In der Entstehung fast eine Kopie des 1:0 war das Anschlusstor der Blau-Gelben: Flanke (diesmal von links), schöner Schuss von Ashitey aus dem Zentrum, Tor.

Ab diesem Zeitpunkt war es endgültig vorbei mit der bis dahin vorhandenen Spielkontrolle. Stattdessen konzentrierten sich beide Teams fast ausschließlich auf ihre Offensivkräfte und verpassten ihren Abwehrketten entsprechend großkalibrige Löcher. Mehr einem slapstickartigen Missgeschick verdankte Vicky zunächst den Ausgleich. Rebke versprang der Ball bei der Abwehr im 16er, Vicky war hellwach und staubte ab (Ashitey).

Nur wenige Minuten später war Sternschanze wieder an der Reihe in diesem wahnwitzigen Wettschießen. Diesmal in Form von Peter Ballon, der den Ball nach feiner Kombination im letzten Viertel zur erneuten Führung zum 3:4 einschob. Die Gäste blieben in der Folge am Drücker, scheiterten verschiedentlich im Abschluss, aber setzten alles daran, das Spiel endlich in sichere Bahnen zu lenken. Dabei war es Jolle Skarka, der – vielgeübte Lieblingsdisziplin – einen nicht ganz platzierten, aber strammen Freistoß aus geschätzten 25 Metern zum 3:5 versenkte. Aber – wie man in Abwandlung einer bekannten Fußballweisheit sagen kann – wer vorne die Tore macht, kann trotzdem hinten welche rein­bekommen. Sternschanze präsentierte sich in der zweiten Halbzeit weiterhin viel zu anfällig, ließ Vicky zu viel Platz und lud auf diese Weise zu simpel und erfolgreich vorgetragenen Angriffen ein. Ein langer Ball, ein Doppelpass, einige Schritte Van der Zwaags später: und es stand einige Minuten vor Schluss nur noch 4:5.

Die letzten Minuten agierte Sterni nun immerhin einigermaßen sicher und um Spielkontrolle bemüht. Die allerletzte Aktion in der 94. Minute gehörte allerdings den bis zuletzt ackernden Gastgebern. Wieder war man an der Innenverteidigung der Gäste vorbeigekommen und in Person des notorischen Ashitey allein vor Schuhmacher aufgetaucht. Der letzte Schuss des Tages sollte dann die Torstatistik allerdings nicht mehr schmücken, um es mal so zu sagen. Oder auch zusammenfassend: was für ein schlimmer, herrlicher Wahnsinn.

So spielte der SCS: Schuhmacher – Gleich – Lütje – Menschner (Matthies) – Trost – Parvenov (P. Kroll) – Rebke (C) – Skarka – Ballon – Guimaraes Silva (Böhme) ­– Muratovic.

Tore: 1:0 Haesler, 1:1 Eigentor, 1:2 Rebke, 1:3 Skarka, 2:3 Ashitey, 3:3 Ashitey 3:4 Skarka, 3:5 Ballon, 4:5 Van der Zwaag.

Zuschauer: 40

Special Branch mit Binde

HNT II – SCS II 0:4 (0:2)

Am Ende stellte sich die Sache auf dem Papier deutlicher dar, als sie auf dem Rasen streckenweise ausgesehen hatte. Der nominelle Favorit aus der Kreisliga hatte sich gegen den Neuling aus der Kreisklasse (in dessen drittem Pflichtspiel) zwar mit 4:0 durchgesetzt und ist in die dritte Runde des früher einmal schön staubig „2. Liga-Pokal“ genannten Wettbewerbs eingezogen. Zwischendrin hatte man allerdings durchaus Hängerqualitäten bewiesen, die nicht zuletzt aufgrund der Abschlussschwäche der Gastgeber folgenlos blieben.

HNT ging im Gegensatz zu den eher abwartend eingestellten Gästen recht forsch in die Partie und deutete an, dass die Kreisklasse für diese neu formierte Mannschaft – wenn alles gut läuft – auch nur zu einer kurzen Zwischenstation werden könnte. Recht kämpferisch und robust und dabei auch noch mit spielerischen Qualitäten ausgestattet, versuchte man den Innenstädtern in der Anfangsphase den Schneid abzukaufen und attackierte früh. Es zeigte sich allerdings auch recht schnell, dass in der Vorwärtsbewegung vor allem lange Bälle zum Einsatz kamen, auf die sich Sternschanzes neu formierte Verteidigung aus Lukas Lütje und den Neuzugängen Janos Böhme (TSV Bienenbüttel), Max Menschner (Teutonia 05) und Yannick Trost (aus eigenem Stall) zunehmend gut einzustellen wusste, nachdem erst einmal zwei, drei brenzlige Situationen überstanden waren. Eher kurios fiel Schuhmachers Versuch einer Kopfballabwehr in gewisser Nähe zur Mittellinie aus, aber auch er blieb folgenlos gegen vor dem Tor dann doch harmlose Gastgeber.

Eher anfällig und oft einen Schritt zu langsam zeigten sie sich auf der anderen Seite in der Rückwärtsbewegung. Die Gäste bekamen ihr Spiel nach vorne mit zunehmender Dauer besser in den Griff. Hohe Flanken in den Strafraum fanden zwar stets die richtigen Abnehmer, im Abschluss blieb man aber zu ungenau, so dass sich für die erste Phase im Grunde keine so genannte Großchance festhalten lässt. Dafür brauchte es erst ein Foul im Strafraum der Gäste in der 20. Minute. Jens Rebke, im letzten Pflichtspiel bereits als erfolgreicher Elfmeterschütze aufgefallen, verwandelte sicher zum 1:0 für die Gäste. Mit der Führung im Rücken kam etwas mehr Ruhe in das Spiel der in grelle Leibchen gekleideten Blau-Roten. Die Kombinationen wurden flüssiger, HNT wusste sich vielfach nur mit Fouls zu helfen (Bilanz der ersten Halbzeit: vier Verwarnungen) und setzte in dieser Phase nach vorne immer weniger Akzente. Ein solches Foul in Strafraumnähe war dann auch die Vorarbeit zum 2:0. Jolle Skarka zirkelte den Ball aus halblinker Position sehenswert und unhaltbar ins lange Eck (42.).

Die Einschätzung (oder Hoffnung), dass den Gastgebern pünktlich zur zweiten Halbzeit die Energie ausgehen werde, sollte sich als trügerisch erweisen. HNT kam mit der berühmten zweiten Luft aus der Kabine, die man offenbar direkt den Gästen abgezapft hatte. Zumindest agierte Sternschanze nun häufig fahrig, wirkte mitunter in der gesamten Abwehrarbeit und im Spielaufbau hektisch und ließ sich streckenweise stark unter Druck setzen. Gleich verteilt war nur die Fahrlässigkeit, mit der beide Seiten mit ihren Chancen umgingen. Silva hatte zu Beginn der zweiten Halbzeit von links kommend die Chance, den Sack frühzeitig zuzumachen, entschied sich aber für die kollegiale Variante (Querpass zu einem virtuellen Mitspieler), ähnlich Rebke, dessen Schuss nur knapp über das Gehäuse ging. Die vergebenen Chancen der Gastgeber waren allerdings von anderem Kaliber. Mehr als nur einmal entschied man sich für den einen Pass zuviel, so dass aus drei sehr guten Gelegenheiten letztlich Null Tore heraussprangen.

Es dauerte bis zur Schlussphase, bis Sternschanze das Spiel wieder besser in den Griff bekam – der eigenen Konzentration und sicher auch den nun abnehmenden Kräften der Gegner sei Dank. In der 82. Minute erlöste Peter Ballon nach Zuspiel von Kilicarslan Sternschanze mit dem 3:0 und raubte den Gastgebern die letzte Hoffnung, dem Spiel mit einem Tor noch eine Wendung zu verpassen. Im Grund nur für die Akten (bzw. für die Überschrift) war denn auch die letzte Aktion des Spiels. Nach Foul an Yannick Trost war es wieder Kapitän Rebke, der mit seinem Elfmeter den Endstand in einer munteren, intensiv, aber fair geführten und gut geleiteten Partie herstellte.  Damit tanzt Sternschanze II weiter auf zwei Hochzeiten, während sich HNT II auf die Meisterschaft in einer stark dezimierten KK 10 konzentrieren kann (drei Rückzüge noch vor dem ersten Spieltag).

So spielte der SCS: Schuhmacher – Böhme – Lütje – Menschner – Trost – Rebke (C) – Skarka – Matthies (Ballon) – Guimaraes Silva (Kilicarslan) – Jäkel (Mahns) –  Muratovic.

Tore: 1:0 Rebke (20., Foulelfmeter), 2:0 Skarka (42.), 3:0 Ballon (82.), 4:0 Rebke, 90.+2, Foulelfmeter).

Zuschauer: 40
Schiedsrichter: Maximilan Ermisch hatte die Partie im Griff und lag mit seinen Entscheidungen alles in allem wohl stets richtig (1,0)

Wach durch Rückstand

SC Sternschanze II – Buxtehuder SV II 3:1 (1:1)

Geschmiert lief der Einstieg in den Pflichtspielmodus 2013/14 für Sternis Zweite nicht. Nachdem man bereits zum Ende der Vorbereitung auf einen sich zunehmend verkleinernden Kader (und auf einen im Umbau befindlichen Trainingsplatz) blicken musste, stand auch zum Pokalspiel der 1. Runde nur eine bunte Truppe aus Trainierten (= Daheimgebliebenen) und Braungebrannten (= gerade aus dem Urlaub Zurückgekehrten) zur Verfügung. Mit Yannick Trost fand sich zumindest ein „verlorener Sohn“ in der Startelf, der nach seinem Auslandsaufenthalt die Zweite der Ersten vorgezogen hat. Ansonsten war von den Neuzugängen – Urlaub und fehlender Spielberechtigung sei Dank – noch nichts zu sehen.

Ein schönes Gewitter samt Starkregen sorgte zunächst pünktlich zur Anstoßzeit für eine eindrucksvolle Seenplatte auf dem Ersatzplatz im Sternschanzenpark und für erhebliche Verzögerungen beim Einstieg in die Saison. Und der gestaltete sich auf Seiten der Hausherren dann auch noch äußerst gemächlich und unkoordiniert. Nach vorne gelang Sternschanze in den ersten 20 Minuten nichts, im Defensivverhalten zeigte man sich wacklig, so dass die Buxtehuder zu diversen Chancen kamen. Dafür standen generell zwei Varianten zur Verfügung:. Die erste bestand darin, nach Ballgewinn rasch umzuschalten und mit langen Diagonalbällen Sternis Viererkette zu überwinden. Die zweite bestand darin, in der Hälfte des Gegners Fouls zu ziehen und dann per Freistoß den direkten Weg zu suchen, also draufzuhalten. Allein vier knifflige Situationen mussten in dieser Anfangsphase überstanden werden: dreimal konnte Schuhmacher letztinstanzlich abwehren, einmal landete ein sehenswerter Distanzschuss zuerst an der Latte, ging von da an den Pfosten, um schließlich von der Linie ins Feld zurückzugehen.

Wo es auf diese Weise also schon mal nicht ging, musste ein kleines Geschenk für die zu diesem Zeitpunkt hochverdiente Führung für die Gäste sorgen. Ein missglückter Abstoß landete direkt beim Gegner, der Ball kam postwendend in die Spitze zurück, Shenja Parfenov konnte Buxtehudes durchgebrochenen Stürmer nur noch unfein im 16er von den Beinen holen. Der extrem unplatziert geschossene Elfmeter fand seinen Weg ins Tor wohl auch nur, weil Schuhmacher das genaue Gegenteil erwartet hatte, statt z.B. faul stehenzubleiben (20.).

Allerdings tat dieses Tor dem Spiel insofern gut, als Sternschanze nun die lethargische Note aus dem eigenen Spiel nahm und sich wortwörtlich in das Geschehen hineinkämpfte. Belohnt wurde dies mit zunehmenden Ballgewinnen und der Verlagerung der Partie in die Hälfte der Gäste, die sich nun vermehrt in Schussversuche der Blau-Roten hineinwarfen. Gegen den von Hendrik Mahns getretenen Freistoß und dessen Verwertung durch Lukas Lütje waren dann aber auch sie machtlos.  Diagonal geschlagen landete der Ball auf dem Kopf des Innenverteidigers, der ihn mustergültig per Aufsetzer zum Ausgleich verwertete (34.). Sternschanze bekam nun sogar leicht Oberwasser, ging mit den eigenen (wenigen) Chancen  allerdings gewohnt sorglos um. So striff Peter Ballons Schuss kurz vor der Pause nur knapp am Pfosten vorbei.

In der zweiten Halbzeit endlich einmal kein „ganz anderes Spiel“. Vielmehr sahen die Zuschauer_innen einen aus der Endphase der ersten Hälfte bekannten recht offen und intensiv gestalteten Schlagabtausch , bei dem keine Seite allerdings zu ganz großen Chancen kam. Buxtehude blieb gefährlich im Spiel nach vorn, wenn die langen Bälle ankamen – dann aber im letzten Schritt vertändelt wurden. Auf der anderen Seite konnte Jolle Skarka mit einem satten Distanzschuss Buxtehudes Torwart zu einer genauso sehenswerten  wie überflüssigen Parade animieren (der Schuss wäre im Aus gelandet).

Alles in allem agierte Sternschanze nun jedoch deutlich souveräner als in der ersten Hälfte, während dem BSV mehr und mehr die Luft ausging. Und es boten sich nun auch zusehends Lücken in der bis dahin sehr dicht gestaffelten Abwehr der Gäste. Wie man sie findet und nutzt, zeigte Elvis Muratovic nach Diagonalflanke von Trost. Erst wurden auf engstem Raum zwei Verteidiger genarrt, dann der Ball auf etwas freche Weise am  herauseilenden Torwart vorbeigeschoben. In der letzten Saison wäre der letzte Ball natürlich am Tor vorbeigegangen, diesmal war er – ein gutes Omen für die Saison – glatt drin zum 2:1 (72.).

Buxtehude musste nun kommen und erhöhte den Druck. Allein: die Genauigkeit nahm ab und die weiterhin gefährlichen Standards fanden auch angesichts einer sehr geschlossenen Defensivarbeit der Gastgeber kaum mehr Abnehmer. Gleichzeitig entstanden Lücken in die andere Richtung, nicht zuletzt weil sich die Gäste zwischenzeitlich wg. Meckerns selbst dezimiert hatten. Für die Entscheidung  sorgte schließlich Johannes Jäkel in der 87., der den Ball nach Vorarbeit von Muratovic zentral stehend zum 3:1 einschob.

Und ein weiterer Grund zum Jubel: Ebu Kutun wurde in der 88. Minute eingewechselt und hatte damit seinen ersten Pflichtspieleinsatz seit seiner schweren Verletzung vor einem Jahr.

So spielte der SCS: Schuhmacher – Lütje – Matthies – Parfenov (21. Kilicarslan) – Trost – Skarka – Jäkel (88. Zickelbein) – Ballon – Kayser – Muratovic (88. Kutun) – Mahns.

Tore: 0:1, Foulelfmeter (20.), 1:1 Lütje (34.), 2:1 Muratovic (72.), 3:1  Jäkel (87.).

Zuschauer_innen: 25

 

Adieu grauer Titel, hello glitzernder Name: der “Zweite Liga”-Pokal wurde umbenannt und heißt jetzt nicht “Zweite und Dritte-Liga”-Pokal, sondern “Holsten und Astra”-Pokal oder zumindest ganz ähnlich.

In der letzten Ausspielung konnte Sternis Zweite nur vom späteren Sieger FC Süderelbe II gestoppt werden. In der ersten Runde des diesjährigen Wettbewerbs trifft man Ende Juli auf die Zweite des Buxtehuder SV.