Die Partie SCALA II – SCS II (4. Spieltag), die am 26.8. nach  verbalen Ausfällen unseres durch ein Foul verletzten Kapitäns Ebu abgebrochen wurde, wird nach Entscheidung des Sportgericht des HFV neu angesetzt.

Ebu wurde zudem für drei Spiele gesperrt, wird allerdings aufgrund der Schwere der Verletzung (Kreuzbandriss, Innenbandriss, Meniskussriss) auf unabsehbare Zeit ohnehin kein Fußball spielen können.

Weitere Infos dann an dieser Stelle …

USC PALOMA II – SC STERNSCHANZE II 1:1 (1:0)

Neues vom Fußballgott

Gerechtigkeit – das ist etwas, für Leute, die es wahlweise romantisch oder pathetisch mögen. Um es hier mal pathetisch zu sagen: der Fußballgott richtete seinen Blick am Samstag, den 8. September gegen 16.47 kurz auf den Bereich Barmbek und ließ eine gute Portion Gerechtigkeit nieder.

Für Sternschanze ging es nach dem ordentlichen Auftritt der Vorwoche darum, erneut einen ordentlichen Auftritt hinzulegen, das heißt: spielerisch konzentriert und diszipliniert gegen einen Gegner mit Bezirksliga-Odeur bzw. -Erfahrung zu bestehen. Der recht große Grandplatz tat Sternschanze dabei wie erwartet zunächst nicht ganz gut im Versuch, ein sinnvolles und ansehnliches Spiel aufzuziehen. Auch das Pressing der Gastgeber trug seinen Teil dazu bei, dass das Spiel der Gäste hintenrum etwas wackliger und riskanter ausfiel als etwa zu Hause. Nach und nach gewöhnte man sich allerdings an die Be­dingungen, mit denen die Gastgeber von Beginn an erwartbar besser zurecht kamen und probierte sich in etwas schnörkelloserem Spiel.

Erste Chancen taten sich dabei für die Gäste auf. Erwähnenswert hier etwa Nico Matthies’ Kopfball in der 18. Minute, der knapp vorbei ging. Im Gegenzug operierte man auf Seiten der Gastgeber meist mit langen Bällen und kam in den Genuss einer Reihe von Standards in Strafraumnähe, die stets für Gefahr sorgten. Die erste (und letzten Endes fast einzige) Großchance sorgte dann in der 20. Minute für die Führung für Paloma. Ein Freistoß ver­wertete Christian Jelting (von zwei Gegenspielern bedrängt, aber geradezu ungerührt) per Kopf zum 1:0.

Sterni zeigte sich in dieses Phase eher mit geringer Durchschlagkraft, Paloma allerdings auch – das gesamte Treiben spielte sich damit zwischen den Strafräumen ab, so dass es in der gesamten ersten Halbzeit auf keiner Seite mehr zu wirklich brenzligen Situationen kam.

Umso anders das Bild in der zweiten Halbzeit, in deren ersten zehn Minuten der Gast das Heft in die Hand nahm und auf den Ausgleich drängte. Allein in dieser Phase hätte Sergio Ramos zwei Tore machen können, dürfen oder gar müssen, aber er scheiterte in der 47. und in der 50. Minute, beim zweiten Mal am gut aufgelegten Keeper der Gastgeber Mar­lon Armbröster, der auch den gesamten Rest der zweiten Halbzeit noch die eine oder an­dere Chance vereitelte.

Paloma war nun immer mehr damit beschäftigt, für Entlastung zu sorgen und es waren die  Be­mühungen zu erkennen, mit einem zweiten Tor für etwas Ruhe zu sorgen. Aller­dings fehlte hier meist der letzte richtige Schritt. Richtig viel zu tun bekam Schuh­macher im Tor der Gäste jedenfalls nicht, a) weil Paloma im Abschluss mitunter etwas un­kon­zen­triert agierte, b) weil Sternis Viererkette gute Arbeit leistete und c) weil Paloma sich mit zunehmender Spieldauer aufs Verteidigen verlegte und auf Konter lauerte.

Insbesondere im letzten Drittel blieb es zwar ein, oft von langen Bällen geprägtes, Hin und Her, aber Sternschanze setzte nun wohl die deutlicheren spielerischen Akzente und zeigte letztlich auch den größeren Willen, das Spiel für sich zu entscheiden. Allein in den letzten fünf Minuten kam man dabei zu zwei Ecken und zwei Freistößen, die allesamt nicht einbrachten. Die Gastgeber hätten sich also zurecht die Hände gerieben, vielleicht waren sie in der 92. Minute auch schon dabei. Allerdings verantworteten sie zusätzlich noch ein Foul an Emmanuil Kyrlidis, als er sich anschickte, durch drei Verteidiger hindurch­zudribbeln.

Und was soll man jetzt sagen? Ramos nahm sich des Freistoßes (rd. 20 Meter halblinke Position) an und zirkelte den Ball dreist, frech, gekonnt, kaltblütig und mit dem Rücken­wind der Fußball-Gerechtigkeit in die lange Ecke – genau zwischen Tor­warthand und Lattenrand. 1:1. Es war: ein überfälliges Tor in einer zum Ende hin äußerst spannenden Partie. Und die letzte Aktion war es dann übrigens auch.

So spielte der SCS: Schuhmacher – Rebke (C) – Lünswilken – Lütje – Kyrlidis – Muratovic – Grillo – Ramos – Skarka – Matthies (70. M. Kroll) – Guimares Silva. Ergänzung: Zickelbein – Parvenov – Kilicarslan – Schubert – Schnelle.

Gelb für den SCS: Rebke (Foulspiel), Skarka (Foulspiel).

Tore: 1:0 Jelting (20.), 1:1 Ramos (90+2).

Sehr gute Spielleitung durch: Jose Barreto, Joao-Paulo Barreto, Manuel Ricardo Barreto (1,0)

Zuschauer: 25
Besondere Vorkommnisse: Abordnung des SC Eilbek II mit SC Eilbek-Fahne.

Statistik: Robin Schubert, Bericht: Nils Schuhmacher.

SC STERNSCHANZE II – SV BARMBEK II 5:2 (2:0)

Trauriges Torfestival

Zwei Dinge mal vorweg:

1. Einen prima Spielbericht zu schreiben, fällt nach Bekanntwerden des Ausmaßes der Verletzung von Kapitän Ebu Kutun (am 4. Spieltag gegen SCALA) schwer; die Sache fällt genau genommen aus. Es hätte nämlich nicht viel schlimmer kommen können und das Team muss auf Kutun, dem ein Kreuzbandriss, ein Innenbandriss und ein Menis­kuriss diagnostiziert wurde, auf lange Zeit verzichten. Sportlich ist  das schlecht, persönlich ist eine Katastrophe, wenn man bedenkt, dass Kutun erst vor einem halben Jahr nach überstandener schwerer Verletzung überhaupt erst wieder mit Fußball anfangen konnte.

2. Sternschanzes Zweite präsentiert sich weiterhin eindeutig uneindeutig. Auf den Gala-Auftritt zum Saisonauftakt folgte eine aus verschiedenen Momenten zusammengesetzte schwarze Serie, die beim letzten Spieltag mit der besagten Verletzung und dem folgenden Spielabbruch ihren Tiefpunkt erreichte. Am fünften Spieltag bekam der SV Barmbek nun ein weiteres Gesicht zu sehen.

Beide Mannschaften präsentierten in der ersten Halbzeit „Freizeitliga-Fußball auf geho­benem Niveau“, allerdings mit unterschiedlichen Akzentsetzungen. Die Gäste versuchten, vorzugsweise mit langen Bällen ihre Stürmer in Szene zu setzen, was meistens misslang. Die Gastgeber versuchten, ein ruhiges Kurzpassspiel mit punktgenauen langen und Diagonalpässen zu verbinden, was auch meist misslang. Die Qualität der Partie damit alles in allem im mittelprächtigen Bereich, was bei gutem Wetter allerdings auch nicht weiter störte.

Die Fehlpassquote konnte auf Seiten von Sternschanze nach gut 25 Minuten langsam ge­senkt werden, während die Gäste versuchten, etwas konstruktiver nach vorne zu kommen (wobei lange Bälle das bevorzugte Mittel blieben). Aus dem berühmten Nichts (das in der Nähe von Zufall liegt) fielen dann Tore für die Gastgeber, die aus dem Wenigen das Optimum herausholten. Zuerst war es Elvis Muratovic, der nach einer guten halben Stunde zum 1:0 einnetzte, dann Mittrainer Mattes Sandhop, der in seiner letzten Partie vor einer Knie-OP noch einmal alles aus seinem jungen Körper herausholte und den ersten Saisoneinsatz („ich spiele heute“) mit dem Tor zum 2:0 krönte.

Fahrt nahm die Partie in der zweiten Halbzeit auf. Barmbek intensivierte mit dem Rück­stand im Rücken die Bemühungen zum Anschlusstreffer zu kommen, traf dabei aber auf zunehmend sicher aufspielende Gastgeber, die immer besser die sich auftuenden Lücken nutzten und die Gäste schlicht zu überrollen begannen. Es fiel so zunächst im ersten Drittel der zweiten Halbzeit aus einem Getümmel heraus das 3:0 durch Neuzugang Sergio Ramos, der den Weg aus Sternis Erster in Sternis Zweiter gefunden hat und sich sogleich als kaltschnäuziger Verwerter empfahl. Barmbek (in der Vorwoche noch von einem 0:3 in den letzten Minuten auf ein 3:3 gekommen) steckte nicht auf, blieb jedoch weiterhin blass im Vorwärtsgang. Ausnahme: ein sehenswerter Freistoß von Soner Sarimehmetoglu aus rund 18 Metern, den er schön über die Mauer hinweg zum 3:1 im rechten Winkel ver­senkte.

In der Defensive blieb Barmbek allerdings anfällig und sah sich einem zunehmend erstarkenden Gastgeber gegenüber. Im Grunde gelang nun nahezu alles, zum Beispiel Mahns’ 4:1 und ein direkt verwandelter Freistoß von Grillo zum 5:1. Nahezu alles muss es heißen, weil Sternschanze in der zweiten Halbzeit diverse Großchancen liegen ließ. Nur der eigenen Nachlässigkeit der Gastgeber und einigen starken Aktionen von Gäste­keeper Marco Riedel war es zu verdanken, dass die Sache aus Sicht der Barmbeker nicht noch schlimmer ausfiel, die immerhin kurz vor Schluss noch das 5:2 erzielen konnten, das aber auch nur etwas schmeichelhafte Kosmetik auf eine sehr klare zweite Halbzeit legte.

3. Gute Leistung in der besagten zweiten Halbzeit. Jetzt muss man sich langsam mal für ein Gesicht entscheiden.

So spielte der SCS: Schuhmacher – Sandhop (Skarka) – Rebke (C)– Lütje – Mahns – Kyrlidis – Muratovic – Grillo – Ballon – Ramos (Guimares Silva) – Jäkel (M. Kroll)

Gelb: Sandhop

Tore: 1:0 (Muratovic), 2:0 (Sandhop), 3:0 (Ramos), 3:1 (Sarimehmetoglu), 4:1 (Mahns), 5:1 (Grillo) 5:2 (Unbekannt).

Besondere Vorkommnisse:

1. Engagiertes Dabeisein durch Supporter-Team

2. Peter Ballon wurde zum „Man of the Match“ gekürt (Gründe: „relativ fehlerbefreit[es]« Auftreten (Eigeneinschätzung), vier Assists, evtl. direkte Beteiligung am fünften Treffer).

Statistik: Niemand, Bericht: Nils Schuhmacher